Donnerstag, 15. Juni 2017

Viele Menschen, vor allem in Europa, werfen der Christenheit vor, Unglück, Elend, Leid, Krieg und Massenmord über die Welt gebracht zu haben und schliessen daraus, dass das Christentum eine Irrlehre sein muss. Ihr eigener Lebenswandel offenbart aber die selbe Selbstsucht, den selben Eigennutz, lieben das Vergnügen und das zügellose Leben genau wie die, die sie kitisieren. Irrende menschliche Wesen sind nicht der Maßstab, sondern das christliche Vorbild ist der Sohn Gottes, der Retter der Welt. Anstatt sich über vorgebliche Christen zu beschweren, sollten die Kritiker es selber besser machen, indem sie ein wahrhaftiges christliches Leben führen würden. Sie wissen doch genau, was richtig wäre, weigern sich aber, es selbst zu tun und darum werden ihre eigenen Sünden um so grösser sein. Sie werden am kommenden Gericht Gottes mit der selben Messlatte gemessen werden, die sie an andere so hoch angesetzt haben und werden eine um so grössere Strafe empfangen.

Montag, 1. Juli 2013

Unser Vermittler


Wenn der Hohepriester im Schattendienst am Versöhnungstag das Heilige verliess, betrat er den Ort der Gegenwart Gottes, um für alle Israeliten, die ihre Sünden wahrhaftig bereuten, das Blut des Sündopfers darzubringen. So tut Christus heute für uns und vollendet sein Werk als unser Vermittler, indem er kraft seines Blutes für die Sünder beim Vater Fürbitte einlegt.

Sonntag, 23. Juni 2013

Sieh‘ an, o Freund dies Bildnis recht,
hier reit‘ der Herr und da der Knecht,
Der Herr auf einem armen Tier (Joh 12,14)
Der Knecht mit höchster Pracht und Zier.
Der Herr trägt eine Dornen-Kron (Joh 19,2)
Der Knecht ein dreifach gülden Kron,
Der Herr war arm auf dieser Welt (Sach 9,9)
Der Knecht hat gross‘ Gewalt und Geld.
Der Herr hat nicht, da er’s Haupt hinlegt (Lk 9,58)
Den Knecht man auf den Achseln trägt,
Der Herr den Jüngern wusch die Füss‘ (Joh 13,14)
Dem Knecht sein Fuss man küssen muss.
Der Herr litt hier viel Schand und Spott (Lk 23,35)
Der Knecht sich ehren lässt als Gott.
Der Herr gibt uns seine Gnad umsonst (Röm 11,6)
Der Knecht um Geld, Ablass und Gunst,
Der Herr heisst die Gebote halten (Joh 14,15)
Der Knecht wagt’s diese umgestalten.
Drum merk aus diesem Beispiel eben.
Ob sich vergleicht ihr Lehr und Leben.
Du siehest daraus auch wohl geschwind.
Wie so verschieden beide sind,
Und siehst und sagst es ohne Scheu,
Dass der Knecht wider den Herren sei.

Das Malzeichen des Tieres

In Offb 13,16-18 steht geschrieben:
"Und es macht, daß die Kleinen und die Großen, die Reichen und die Armen, die Freien und die Knechte-allesamt sich ein Malzeichen geben an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, daß niemand kaufen oder verkaufen kann, er habe denn das Malzeichen, nämlich den Namen des Tiers oder die Zahl seines Namens. Hier ist Weisheit! Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tiers; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig."
In Offb 14,9.10 wird gewarnt:
"Und der dritte Engel folgte diesem nach und sprach mit großer Stimme: So jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt sein Malzeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird vom Wein des Zorns Gottes trinken, der lauter eingeschenkt ist in seines Zornes Kelch, und wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm."
Die, welche das kommende Malzeichen des Tieres annehmen und das Bild des Tieres anbeten werden (siehe Offb 13,15), die werden den Zorn Gottes zu spüren bekommen. Im Gegensatz dazu steht:
"Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen; hier sind die, welche die Gebote Gottes halten und den Glauben Jesu bewahren!" (Offb 14,12)
Für diese gibt die Heilige Schrift Trost:

Mittwoch, 19. Juni 2013

Die 70 Wochen aus Daniel 9

In der Prophetie (Vorhersage) steht ein Tag für ein Jahr. Das Alte Testament enthält zwei Prophezeiungen, die uns dieses Prinzip veranschaulichen:
- „Nach der Zahl der vierzig Tage, darin ihr das Land erkundet habt; je ein Tag soll ein Jahr gelten, daß ihr vierzig Jahre eure Missetaten tragt; auf daß ihr innewerdet, was es sei, wenn ich die Hand abziehe.“ (4Mo 14,34)
40 Tage lang kundschafteten die Spione das fremde Land aus und dies wurde zum Maßstab dafür, dass das Volk Israel zur Strafe 40 Jahre durch die Wüste ziehen musste.
- „Und wenn du solches ausgerichtet hast, sollst du darnach dich auf deine rechte Seite legen und sollst tragen die Missetat des Hauses Juda vierzig Tage lang; denn ich gebe dir hier auch je einen Tag für ein Jahr.“ (Hes 4,6)
Hier musste der Prophet die zurückliegenden Jahre, in denen sein Volk Schuld auf sich geladen hatte, dadurch darstellen, dass er sich für eine entsprechende Anzahl von Tagen auf seine rechte Seite legen sollte. Viele Prophezeiungen der Bibel machen erst Sinn, wenn man dieses Prinzip der Umrechnung anwendet:
- „Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15)
Die Zeit, auf die sich Jesus Christus bezieht, welche erfüllt war, ist die Weissagung Daniels über die siebzig (Jahr-) Wochen (siehe Dan 9,24-27).
Die Erfüllung dieser Prophezeiung bestätigt, dass Jesus tatsächlich der verheissene Messias bzw. der (von Gott) Gesalbte war. In der Mitte der 70. Woche sollte er der Weissagung gemäss „ausgerottet“ werden. „Er schliesst mit vielen einen festen Bund eine Woche lang (= sieben Jahre), und in der Mitte der Woche (= nach dreieinhalb Jahren) macht er den Schlacht- und Speiseopfern ein Ende“ (siehe Dan 9,27). Mit dem Tode Christi fand der Opferdienst des Alten Testaments, der ein Hinweis auf das Erlösungswerk war, sein Ende.
Der Apostel Paulus schrieb in seinem Brief an die Gemeinde zu Kolossä in Kleinasien:
- „Welches ist der Schatten (die Zeremonialgesetze) von dem, das zukünftig war; aber der Körper selbst ist in Christo.“ (Kol 2,17)
Zeremonien, das opfern von Tieren, was mit dem Tempeldienst verbunden war, symbolisierten in Sinn- und Schattenbilder Jesus Christus, welcher das wahre und vollkommene Opfer ist, das Gotteslamm, der mit seinem Kreuzestot die Zeremonien endgültig erfüllte und somit abgeschafft hat.
Die Zehn Gebote, Gottes Sittengesetz, sind damit aber nicht gemeint, denn diese sind kein „Schatten“, sind kein Hinweis auf das Erlösungswerk. Sie wurden nicht abgeschafft und somit immer noch gültig.
Ausgangspunkt der Weissagung über die siebzig Wochen sollte der Befehl sein, dass Jerusalem wieder erbaut werde (siehe Dan 9,25). Dieser Befehl des persischen Grosskönigs Artaxerxes, im Alten Testament Arthasastha genannt, wurde 457 v. Chr. erlassen (siehe Esr 7,11-26). Das Datum ist geschichtlich verbürgt. 69 dieser prophetischen Woche – das sind 483 Tage/Jahre – führen in die Zeit, da der Messias auftreten sollte. Da der Befehl zum Wiederaufbau Jerusalems 457 v. Chr. ergangen war, reichen jene 483 Jahre bis in das Jahr 27 n. Chr. In diesem Jahr wurde Christus getauft, und damit begann Jesus öffentlich zu verkündigen, dass „die Zeit erfüllt“ und „das Reich Gottes herbeigekommen“ sei (siehe Mk 1,15). Genau dreieinhalb Jahre später, im Jahre 31, „in der Mitte der Woche“ (siehe Dan 9,27), wurde Jesus gekreuzigt. Dieser Zeitpunkt wird in der Bibel in Lukas 9,51 bestätigt:
- „Es begab sich aber, da die Zeit erfüllet war, daß er sollte von hinnen genommen werden, wendete er sein Angesicht, stracks gen Jerusalem zu wandeln.“
Diese deutliche Erfüllung der Prophezeiung der 70 Jahrwochen zeigt, dass Jesus tatsächlich der geweissagte Messias war.

Samstag, 15. Juni 2013

Das Kleid der Gerechtigkeit Jesu Christi

In einem geheimnishaften Gesicht (Vision) schaut der Prophet Sacharja („Der HERR gedenkt“) den Hohepriester Jeschua (hebr. Jehoschua = „Der HERR ist Rettung“), mit unreinen Kleidern angetan, vor dem Herrn stehen und um Gnade für sein Volk flehen, welches sich in grosser Trübsal befindet. Satan steht zu seiner Rechten, ihn zu verklagen (siehe Sach 3,1) und verweist auf die Übertretungen Israels als Grund, warum dieses Volk nicht wieder in die Gunst Gottes aufgenommen werden sollte. Dann ruft der Engel aus, welcher Christus ist:
- „Der HERR schelte dich du Satan! ja, der HERR schelte dich, der Jerusalem erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brand, der aus dem Feuer errettet ist?“ (Sach 3,2)
Dann wird auf des Herrn Befehl Jeschua gereinigt und anschliessend mit den Festkleidern der Rettung und der Gerechtigkeit bekleidet:
- „Tut die unreinen Kleider von ihm! Und er sprach zu ihm (Jeschua): Siehe, ich habe deine Sünde von dir genommen und habe dich mit Feierkleidern angezogen… und sie setzten einen reinen Hut auf sein Haupt und zogen ihm Kleider an.“ (Sach 3,4)
Dieser Text des Alten Testaments zeigt deutlich die wunderbare Wahrheit von der Rettung allein durch Glauben. Die Menschheit kann sich selbst vor Gott nicht verteidigen, doch wenn wir durch Reue und Glauben Jesus unser Seelenheil anvertrauen, wenn wir uns auf den Erlöser verlassen, so tritt er für unsere Sache ein, wird zu unserem Verteidiger und legt Fürsprache ein bei dem himmlischen Vater. Jesus wird den Ankläger überwinden mit der mächtigen Beweiskraft Golgathas. Dort wurde er behandelt wie wir verdient hätten behandelt zu werden. Er kam in unsere Welt und nahm unsere Sünde auf sich, damit wir uns seine Gerechtigkeit zu eigen machen können. Gott spricht zum Sünder:
- „Ich vertilge deine Missetaten wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel. Kehre dich zu mir; denn ich erlöse dich.“ (Jes 44,22)
- „Denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünden nimmermehr gedenken.“ (Jer 31,34b)
- „Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter seine Gedanken und bekehre sich zum HERRN, so wird er sich sein erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.“ (Jes 55,7)
Ist diese Zusicherung Gottes, die er jedem reuigen Sünder verspricht nicht herrlich? Gott ruft dir zu:
- „Kehre dich zu mir; denn ich erlöse dich.“ (Jes 44,22b)
Christi Verheissung:
- „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ (Joh 6,37b)
Christus will dich mit den „Kleidern des Heils“ und dem „Mantel der Gerechtigkeit“ (siehe Jes 61,10) umhüllen. Dann wird er dich in seinen Festsaal führen, und Liebe wird „sein Zeichen“ sein über dir (Hl 2,4).
- „Und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen.“ (Jes 62,5b)
- „Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er wird sich über dich freuen mit Wonne, er wird stille sein in seiner Liebe, er wird über dich jubelnd frohlocken.“ (Zeph 3,17)
Schlussendlich bekommt Jeschua im Gesicht des Sacharja die Weisung, gehorsam zu sein und in seinen Wegen zu wandeln:
- „Wirst du in meinen Wegen wandeln und meines Dienstes warten, so sollst du regieren mein Haus und meine Höfe bewahren; und ich will dir geben von diesen, die hier stehen (gemeind sind die Engel), daß sie dich geleiten sollen.“ (Sach 3,7)
Hier wird klar, das Gesetz und das Evangelium gehen Hand in Hand. Befolgen wir die Gebote Gottes, wird dies seine Anerkennung, Schutz und seinen Segen mit sich bringen.

Montag, 10. Juni 2013

Glaube und Gehorsam

„Durch welchen (Christus) wir haben empfangen Gnade und Apostelamt, unter allen Heiden den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter seinem Namen.“ (Röm 1,5)

In diesem kurzen Vers des Apostel Paulus ist der volle Wortlaut des gesamten Briefes an die Gemeinde zu Rom enthalten. Gehorsam des Glaubens oder in anderen Übersetzungen Glaubensgehorsam; d. h. ein Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber, der durch den Glauben bewirkt wird (siehe auch Röm 16,26). Gott erklärt uns aus Gnade für gerecht. Es ist sein Geschenk an uns durch Jesus Christus, der uns von unserer Schuld befreit hat (siehe Röm 3,24). Gerecht gesprochen wird ein Mensch aufgrund seines Glaubens, nicht aufgrund seiner Taten (siehe Röm 4,5). Das ist der einzige Weg, auf dem man gerechtfertigt werden kann. Wenn wir nun aber den Glauben so betonen, heben wir damit das Gesetz auf? Natürlich nicht! Sondern durch den Glauben bestätigen wir das Gesetz (siehe Röm 3,31). Bedeutet das, dass wir weiter sündigen dürfen, weil Gottes Gnade uns vom Gesetz befreit hat? Natürlich nicht! Erkennt ihr denn nicht, dass ihr immer der Sklave dessen seid, dem ihr gehorcht? Ihr könnt die Sünde wählen, die in den Tod führt, oder ihr könnt Gott gehorchen und seine Anerkennung bekommen (siehe Röm 6,15.16).
Erst wenn wir dem HERRN gehorsam sind in Liebe und Dankbarkeit aus Glauben, sind wir rechte Kinder eines gnädigen Gottes.
Wer den Apostel Paulus zitiert, um zu beweisen, dass dieser gelehrt habe, dass der Gehorsam gegenüber Jesus Christus aufgehoben sei, hat diesen und seine Schriften nicht verstanden.